Er dient als Gradmesser für die Lage auf dem deutschen Wohnungsmarkt. Hierfür befragt Haus & Grund Deutschland monatlich über 2.500 private Vermieter und Mieter bei Privatpersonen. Die Vermieter werden zu ihrer wirtschaftlichen Situation, ihren Erwartungen bezüglich des Wohnungsmarktes und ihren Einschätzungen zu aktuellen, den Wohnungsmarkt beeinflussenden, politischen Entscheidungen befragt. Zudem werden die Mieter zu ihrer Wohnkostenbelastung befragt. Die gesammelten Informationen werden im Anschluss in einem Index zusammengeführt. Je höher der Index desto besser die Einschätzung zum Mietwohnungsmarkt, bzw. desto besser die Einschätzung der Mieter zur Wohnkostenbelastung.
Nach einem leicht positiven Trend zum Jahresbeginn ist der Wohnklima-Index mit -0,7 Prozentpunkten zum Vormonat und -1,9 Prozentpunkten zum Vorjahresmonat deutlich gefallen. Der negative Trend wird aus allen vier Teilindizes gespeist. Neben den allgemeinen Preissteigerungen kommen nun die gestiegenen Energiepreise, in Form der Nebenkostenabrechnung, bei den Mietern an. Die Preisbremsen der Bundesregierung scheinen in der Praxis nur ungenügend zu wirken. Die inflationsbelastenten Mietereinkommen machen es für Vermieter schwerer auskömmliche Neuvertragsmieten zu realisieren. Gleichzeitig stehen den aktuellen Mieteinahmen weiterhin enorm steigende Bau- und Instandhaltungskosten entgegen. Die zukünftigen Erwartungen an den Wohnungsmarkt und die Regulierungsbedingungen sind wegen des Heizungsverbots und dem damit verbundenen Sanierungszwang deutlich verdüstert.